Kalorien zählen – Warum?

Nahezu immer geben wir zum Abnehmen anfangs die Vorgabe Kalorien zu zählen. Und nahezu immer stoßen wir damit auf Unverständnis. Dieser Artikel erklärt die Hintergründe warum Kalorien zählen nicht nur sinnvoll, sondern für die aller meisten auch notwendig ist.

„Müssen wirklich Kalorien gezählt werden?“

Ob das persönliche Fitnessziel erreicht wird steht in direkter Korrelation und Abhängigkeit mit der Einhaltung der persönlichen zielorientierten Energiebilanz. Wir erinnern uns: Gewichtsverlust ist das Resultat von weniger über die Nahrung zugeführter als verbrauchter Energie.

Dabei wird die über die Nahrung aufgenommene Energie in (Kilo)Kalorien gezählt. Wer also weniger Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht, verbrennt die Körpereigenen Reserven zum Decken dieser Differenz.

Kann abgenommen werden ohne Kalorien zu zählen? Ja.

Prinzipiell müssen keine Kalorien zum Abnehmen gezählt werden, denn das Zählen an sich ändert nichts an der tatsächlich aufgenommen Kalorienzahl. Sprich 2000 Kalorien bleiben immer 2000 Kalorien – unabhängig davon ob gezählt oder nicht.

Warum dann Kalorien zählen?

Ob jedoch Kalorien gezählt werden sollten, ist eine völlig andere Frage und kann ebenfalls mit einem einfachen Ja! beantwortet werden.

Hier haben wir ausführlich die Hintergründe einer nicht vorhandenen oder stagnierenden Abnahme beschrieben. In den aller meisten Fällen ist schlichtweg das Fehlen einer negativen Kalorienbilanz verantwortlich. Und warum ist keine negative Kalorienbilanz vorhanden? Nicht weil Abnehmen in der Theorie schwer verständlich ist oder nicht versucht wird umzusetzen – sondern weil kein Kontrollmedium benutzt wird um sicherzustellen das auch tatsächlich eine negative Kalorienbilanz vorherrscht. Die meisten Frauen wissen einfach nicht sicher ob sie eine negative Kalorienbilanz hergestellt haben oder nicht. Und wenn keine negative Kalorienbilanz hergestellt wird sind alle Bemühungen umsonst – es kann so viel „clean“, „bewusst“ oder Low-Carb gegessen werden wie man möchte. Wenn die Kalorienbilanz nicht stimmt, kann und wird nicht langfristig abgenommen.

Dieses Problem wird durch das Kalorien zählen effektiv gelöst. Es gibt schwarz und weiß Aufschluss darüber ob die persönliche Zielvorgabe eingehalten wird oder nicht.

Aufmerksamkeit für das eigene Essverhalten entwickeln

Das eigene Essverhalten so ganz klar vor Augen zu führen bildet diejenige Aufmerksamkeit für das eigene Essverhalten, die Frauen fehlte, als sie unzufrieden mit ihrem Körper geworden sind.

Die aller meisten Frauen die mit ihrem eigenen Körper unzufrieden sind, finden sich selbst auf irgendeine Art und Weise zu dick. Frauen werden jedoch bestimmt nicht mit Absicht dick. Und sie werden auch nicht dick weil sie nicht wüssten, dass zu viele Kalorien irgendwann dick machen. Das passiert viel eher, weil kein richtiges Gefühl und Aufmerksamkeit für die eigenen Essgewohnheiten vorherrscht – es fehlt einfach eine klar definierte Linie welche Aufschluss darüber gibt wann und wie zu viel gegessen wurde und wann nicht. Und so passiert es, weil eben genau dieses fehlt, dass über einen längeren Zeitraum langsam aber sicher für die eigenen Verhältnisse zu viele Kalorien zu sich genommen werden und diese als Fettreserve gespeichert werden.

Und genau weil diese Aufmerksamkeit gegenüber der eigenen Nahrungsaufnahme nicht gebildet ist, schlägt der Versuch abzunehmen indem die Kalorien nicht gezählt sondern geschätzt werden, so oft fehl. Dies ist für den Großteil aller Menschen wissenschaftlich evaluiert und bestätigt (z.B. hier, hier oder hier). Studien haben sogar gezeigt, dass Ernährungsberater bei der Schätzung aufgenommener Kalorien in der Regel falsch liegen. Wenn dazu noch bedacht wird, dass ein dauerhaft gesundes Kaloriendefizit bei Frauen nur selten größer als 200 – 300 Kalorien pro Tag ist, und ein solch kleines Defizit durch Fehler der Schätzung schnell negiert wird, wird es eher dem Zufall überlassen, ob tatsächlich abgenommen wird oder nicht.

Abnehmen muss jedoch kein Zufall sein. Kalorien zählen macht Abnehmen in gewisser Art und Weise planbar, bildet eine Aufmerksamkeit für das eigene Essverhalten und löst damit dieses Problem.

Es bringt die typischen Kommentare wie „das hat ja jetzt aber doch schon ziemlich viele Kalorien“ und/oder „ich dachte immer ich würde gar nicht so viel essen“ mit sich. Es holt viele Frauen auf den Boden der Tatsachen zurück und führt mit harten Fakten ganz objektiv das eigene Essverhalten vor Augen.

Aber der Aufwand vom Kalorien zählen…

… ist nur ein schlechter Vorwand seine eigenen Ziele nicht erreichen zu wollen. Keine andere Methode gibt so simpel und effizient darüber Aufschluss ob man auf dem richtigen Weg ist – also sollte sie doch möglichst angewendet werden, oder?

Aber ja – Kalorien zählen ist anfangs ein gewisser Aufwand. Dieser Aufwand minimiert sich jedoch mit zunehmender Zeit rapide. Menschen sind, wie viele alle anderen Lebewesen auch, Gewohnheitstiere. Und so essen wir aufgrund dessen oftmals die gleichen Speisen. Und die gleichen Speisen, wie z.B. die Lieblings-Spaghetti-Bolognese, wird auch immer gleich zubereitet. Und da wir es immer gleich zubereiten, sind auch dieselben Nährwerte enthalten. Selbst Variationen von Gerichten verändern nur selten die Nährwerte groß. Und genauso verhält es sich mit nahezu allen anderen Gerichten auch. Wenn einmal die Nährwerte für ein Gericht ausgerechnet wurden, sind diese auch auf das nächste Ma(h)l übertragbar und müssen dementsprechend nicht nochmal ausgerechnet werden.

Mit der Zeit sammelt sich so eine eigene Datenbank mit Nährwerten der eigenen Rezepte an – das minimiert den Zeitaufwand für das Kalorien zählen zunehmend.

Darüber hinaus: Während vor einigen Jahren das Kalorien zählen via Excel-Tabelle oder gar Zettel und Stift noch wirklich Aufwendig war, geht das ganze heute per Onlinetools inklusive sehr vollständigen Lebensmitteldatenbanken und Apps mit Scannfunktion weit einfacher in nur wenigen Minuten pro Tag von der Hand.

Gute Möglichkeiten zum effektiven und schnellen Kalorien zählen sind:

Schlussworte

Studien haben uns mittlerweile mehrfach gezeigt, dass die kriegsentscheidende Variable, ob das persönliche Ziel erreicht wird, zu aller erst die Kalorien sind. Weder eine bestimmte Ernährungsform wie z.B. Low-Carb, die Uhrzeit der Nahrungsaufnahme oder die Qualität können großartig abnehmen oder Muskeln aufbauen lassen wenn keine zielorientierte Kalorienbilanz vorhanden ist.

Und genau deshalb ist es so wichtig sicher gehen zu können, dass an der größten und wichtigsten Stellschraube die Dinge richtig laufen. Die dafür nötige Aufmerksamkeit ist jedoch in der Regel einfach nicht vorhanden – wenn sie vorhanden gewesen wäre, würde man wahrscheinlich nicht abnehmen wollen.

Keine andere Methode wie das Kalorien zählen bildet diese Aufmerksamkeit so simpel und effektiv. Es nimmt jegliches Rätselraten aus dem Abnehmprozess, gibt Kontrolle und zeigt simpel und effektiv ob man sich auf dem richtigen Weg befindet. Es ist und bleibt auch in Zukunft das beste Mittel zur Kontrolle der Zielerreichung.

Es ist zwar anfangs ein gewisser Aufwand. Dieser minimiert sich jedoch zunehmender Zeit stark und stetig. Und ob die eigene Kalorienbilanz zielorientiert stimmt oder nicht kann letztendlich nur mit dem Zählen der Kalorien sichergestellt werden.

 


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